160 Jahre alt wird die TSV Hitzacker in diesem Jahr. Zum alten Eisen gehört der Verein aber noch lange nicht, denn er präsentiert sich rege und voller Pläne, wie bei der Jahreshauptversammlung am Dienstag im Vereinsheim am Rieselweg deutlich wurde. Den runden Geburtstag will die TSV nicht groß, aber Mitte September gebührend mit einem Spiel ohne Grenzen für Mitglieder und Gäste feiern, erläuterte Vorsitzender René Kern vor rund 50 Mitgliedern. Weitaus größer sind andere Vorhaben des Vereins in diesem Jahr: Auf dem Sportplatz Hagener Weg will die TSV die Flutlichtanlage auf LED-Beleuchtung umstellen. Gut 58 000 Euro koste das Projekt insgesamt. 49 Prozent der Gelder schieße der Landessportbund als Fördermittel dazu, freut sich Kern. Zehn Prozent und damit gut 5 800 Euro bezahle die TSV, den Rest die Stadt Hitzacker. „Wir hoffen, bis zum Herbst die Anlage umgerüstet zu haben“, so Kern.
Weitaus günstiger mit geplanten 3 000 Euro, aber mit weitaus mehr ehrenamtlicher Arbeit sei der Umbau der alten Kabinen im Vereinsheim zu ei- ner Vereinsgeschäftsstelle vebunden. Dann habe man alles an einem Platz, und es sei „sicherer und einfacher“. Nach Ostern soll es losgehen, so Kern. Im Vereinheim will die TSV zudem Sanitäranlagen sanieren. Im Veranstaltungsraum will die TSV in neues Mobiliar wie Klapptische investieren, um dort unter anderem ein „besseres Handling“ für die Dartsparte zu schaffen. Die sei auf gut 50 Mitglieder angewachsen – Platzprobleme bei Training und Spielen will die TSV so beheben.
Auch durch die neue Sparte gebe es bei der TSV eine stabile Mit-gliederzahl jenseits der 800er- Marke, betont Kern. Anfang 2022 zählte die TSV noch 810 Mitglieder, aktuell über 830. Die Pandemie habe im vergangenen Jahr noch nicht alle Abteilungen „wieder richtig in Fahrt kommen lassen“, aber nun laufe es wieder: „Wir haben das dritte Corona- Jahr gut überstanden und kön- nen optimistisch in die Zukunft schauen.“
Auch in den zwölf Sparten der TSV gab es viel Positives zu ver- melden. Kern hob die Aufstiegs- ambitionen der Fußballer hervor oder die in einer Spielgemeinschaft wieder am Spielbetrieb teilnehmenden Handballer. Die Gesundheitssparte feiert in die-sem Jahr ihren 60. Geburtstag, die Fechtsparte richtet im Herbst die Bezirksmeisterschaften aus.
Dass es beim viertgrößten Sportverein im Kreis rund läuft, liege auch an vielen engagierten Mitgliedern, so Kern. Ein besonderes Dankeschön bekam sogar Heinz Dallmann, der mit Standing Ovations für sein Engagement gefeiert wurde. Über Jahrzehnte hatte sich das vieljährige Vorstandsmitglied besonders um Ehrungen gekümmert, hört damit nun auch auf, war von der Turnsparte bereits zum Ehrenmitglied ernannt worden und erhielt nun Präsente. „Für alle im Vorstand bist du ein Mentor“, erklärte Vorstandsmitglied Klaus Riecke in einer Laudatio und hofft, „dass wir uns mit Fragen weiter an dich wenden können“
Der gerührte Dallmann durfte zuvor eine besondere Ehrung des Landessportbundes (LSB) für seine aufgrund einer Krankheit fehlende Ehefrau Barbarina entgegennehmen. Nicole Walther vom Vorstand des Kreis- sportbundes (KSB) hatte für sie die goldene LSB-Ehrennadel mit- gebracht. Barbarina Dallmann sei ein „unschätzbar großes Mit- glied“ und ein Glücksfall für die TSV. Die silberne Ehrennadel des LSB erhält Andrea Braunschweig. Seit 26 Jahren sitzt sie im TSV-Vorstand, arbeite vielseitig und engagiere sich auch in der Handballsparte. Riecke freute sich über die goldene Ehrennadel des KSB, die er für seine vieljährigen Verdienste als Handballer, Trainer, Schiedsrichter und Ex-Kassenwart erhielt. Markus Demmer, der seit 2012 Kerns Stellvertreter und dessen „rechte Hand“ sei, bekam von Walther die silberne KSB-Nadel.
Neue Wege geht die TSV mit einer Sonderehrung: Den AlbertBendig-Pokal gab es bisher für erfolgreiche Jugendmannschaften. Man wolle aber – gerade in Corona-Zeiten – „nicht krampfhaft“ nach Kandidaten suchen, sondern auch mal Mitglieder ehren, die sich besonders engagieren, sagte Kern. Daher bekam der in der Dartsparte als Motivator, Öffenlichkeitsmitarbeiter und treffsicherer Spieler bekannte Frank Schöwing den Pokal verliehen.
Handball-Schiedsrichter-Duo der TSV ausgezeichnet
Handball-Regionsvorsitzender Philip Gehrmann hatte für die bis vor Kurzem bis zur Landesli- ga als Schiedsrichter tätigen Thomas Welke und Kern Aus- zeichnungen parat. Welke hatte 31 Jahre gepfiffen und erhielt den Regionsehrenbrief. Kern war 42 Jahre Referee und ist im Spiel- ausschuss ein Mitglied. Er erhielt die Ehrennadel des Handball- Landesverbandes in Gold.
Auch treue Mitglieder zeichnete die TSV aus: Heike Riecke ist seit 50 Jahren in der TSV und erhielt die goldene Vereinsnadel. TSV-Silber gab es für Tanja Ba-sedow, Elisabeth Blaskowski, Nina Kaddatz, Yannick Riecke, Ingrid Schenck, Birgit und Nadi- ne Schink, Anke Steffen, Patrick Völsch, Pascal Weber, Jürgen Wedler, Hauke und Tabea Wet- zel sowie Frank, Frederik, Imke und Jasper Bodendieck. TSV- Bronze bekamen Beate Demmer, Sören Haul, Maja Reichel sowieElena, Heike, Khalil, Loreena und Gacek Marcel Franz.
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